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http://www.birgit-drescher.de/kaninchen.html
Die Seiten von Dr. Drescher kann ich nur wärmstens empfehlen, Fütterung steht ziemlich beim Schluss bei Kaninchen
LG Birgit

Hab mal das Wichtigste rauskopiert:
Weizen-, Hafer- und Maiskörner sind auf den Weltmärkten billige Futtermittel, die ansehnlich bearbeitet und attraktiv verpackt als Futter für Kaninchen und Meerschweinchen von der Futtermittelindustrie angeboten werden. Ob in Fertigpackungen oder nach Art großer Bonbonnieren, aus denen sich der Verbraucher die Einzelkomponenten selbst zusammenstellen kann, ist es ein leicht zu handhabendes Futtermittel, das wenig Schmutz bei der Fütterung hinterläßt und von Kaninchen und Meerschweinchen leicht akzeptiert wird. Beide Tierarten sind mit sehr effizienten Kompensationsmechanismen ihres Darmsystems ausgerüstet, mit denen zellulosehaltige Partikel aus dem Dickdarm retrograd ins Caecum zurücktransportiert werden können. Auf diese Weise kann diese viel zu energiereiche Stärkefütterung zunächst - äußerlich betrachtet - unbeschadet ausgeglichen werden. Die Folgen werden jedoch im Laufe der Zeit offensichtlich:
- übergewichtige Tiere, die zunehmend bewegungsunlustig werden
- Tiere mit chronischen Durchfällen, die mit kotverschmiertem Fell im
Anogenitalbereich gekennzeichnet sind
- Fliegenbefall in der Sommerzeit mit Ablage von Fliegeneiern in die Haut der
Tiere
- Trommelsucht der Kaninchen und Meerschweinchen als Folge von
Fehlgärungen im Blinddarm: die Stärke wird zu Zucker abgebaut und dieser
wird durch Hefen vergoren. In der Folge bilden sich Gase, die nicht entweichen
können, so dass der Darm aufgast und die Tiere hochgradige
Bauchschmerzen erleiden
- bei der Futteraufnahme werden Körner mit den Zähnen zerquetscht und das
Futter wird nicht lange genug mit den Backenzähnen gemahlen, so dass der
Zahnabrieb ungenügend ist und überlange Zähne entstehen. Folge: die Tiere
entwickeln in die Zunge oder die Backenschleimhaut einspießende und
einwachsende Zähne, die die Nahrungsaufnahme herabsetzen, was vom
Tierhalter häufig nicht unmittelbar bemerkt wird und die nur von einem
Tierarzt festgestellt und beseitigt werden können.
Die Tatsache, dass der zoologische Fachhandel seit Jahrzehnten das Körnerfutter für Kaninchen und Meerschweinchen mit großem Erfolg verkauft, liegt folglich
- am billigen Rohstoff und seiner einfachen Verarbeitung
- an der großen Futtermittelakzeptanz auf Seiten der Tiere
- an der Tatsache, dass die Folgeerscheinungen nicht unmittelbar zeitlich auf
das Futter zurückgeführt werden können
- an der leichten Handhabbarkeit der Futtermittel.
Grundsätzlich liegen die Argumente für das Körnerfutter auf Seiten des Tierhalters und nicht auf Seiten der Tiere. Diese Tatsache legt den Schluß nahe, dass für die Futtermittelindustrie geprüfte Kaufargumente von Kleintierbesitzern als potentielle Kunden im Vordergrund stehen und den tatsächlichen Bedürfnissen und Ernährungsgewohnheiten der "Endverbraucher", nämlich der Kaninchen und Meerschweinchen, nur sekundäre Bedeutung zukommt. Nur so erklärt sich auch ein Angebot von völlig naturfremden Futtermitteln wie Milch- und Joghurtdrops für Kaninchen und Meerschweinchen, die in der Regel sehr reichhaltig an all jenen Inhaltsstoffen sind, die diese Tierarten überhaupt nicht benötigen. Die hohe Kaufakzeptanz für diese Snacks liegt in dem Irrglauben des Tierhalters, dass Milch-, Joghurt- und Schokoladendrops für das Haustier ein ähnlich kulinarisches Vergnügen darstellen wie analoge Lebensmittel für ihn. Er genießt die vermeintliche Gewissheit, mit seiner ausgeprägten Tierliebe seinem Liebling etwas Gutes getan zu haben.
Erst in den letzten Jahren haben engagierte Tierärzte sowie Tierernährungsspezialisten auf diese Mißstände hingewiesen. Seit einiger Zeit werben deshalb innovative Futtermittelfirmen mit getreidefreiem Futter und vertreiben Futtermittel, die auf den Bedarf dieser Tierarten ausgerichtet sind. In Kombination mit einer fachlich kompetenten Fütterungsberatung ist es deshalb durchaus überlegenswert, solche Futtermittel auch über die Praxis zu vertreiben, da das Angebot an bedarfsgerechtem Futter für Kaninchen und Meerschweinchen in den Zoofachmärkten noch immer unzureichend vertreten ist.
Hoffe Deine Freundin ist damit zu überzeugen
LG Birgit
Ich hab sie eben schonmal kurz drauf angesprochen und werde ihr deinen Artikel auf jeden Fall mal geben!
Ihre Kaninchen sind nämlich extrem Fett!
Sonst haben sie bis jetzt zum Glück noch keine Probleme!
Die 5 sind jetzt bei mir und wenn du magst, kannst du bald Bilder bei " Ninchenbesuch zu Weihnachten " gucken!
Ich hab jetzt diverses über Fütterung aus diebrain und deinem Artikel zusammen kopiert und werde ihr das geben! Die beiden Webseiten hab ich ihr auch drunter geschrieben, damit sie alles nochmal ausführlich nachlesen kann!
Na dann hofft mal mit mir....
Ich habe da mal noch ne Frage:
Ich möchte meine Freundin ja überzeugen vom Trockenfutter weg zu kommen.
Und als ich eben kurz mit ihr sprach meinte sie, sie habe ja keine Alternative.
Was kann ich ihr da nur sagen. Ich habe ihr gesagt, dass Möhren nicht so teuer sind und ich ansonsten halt Saisongemüse füttere. Das was halt grade preiswert ist.
Momentan ist das Chinakohl und Sellerie.
Aber das ist natürlich teurer als das Körnerzeug.
Was soll ich ihr da als Alternative anbieten? Wer Ideen?
RE: Artikel über Körnerfütterung
in Ernährung 27.12.2007 17:20von Darkseed • ~gutes Feechenhasi~

Aber auf jeden Fall gesünder. Aber dass muss sie ja erst noch lernen. Fressen die Tiere von deiner Freundin denn Heu?????
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass, wenn Kaninchen Trofu futtern, sie kein Heu (oder nur sehr wenig) fressen. Und dann ist es wieder günstiger.
Ich bin einfach nur begeistert, wieviel Heu die Beiden jetzt fressen.
LG Doro


[quote="sima"]sie kann tromü füttern...
das ist auch nicht teurer als trockenfutter mit getreide...
quote]
Kannst du mir vielleicht sagen wo man das kauft?
LG susi
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