Aurelia
PN 2011/162

Da meine Besitzerin ins Ausland geht, wurde ich bei der Helpline abgegeben. Das hat sich nun als großer Segen für mich erwiesen, da ich in einem absolut verwahrlosten Zustand war. Mein Fell war total verfilzt, ich hatte einen Hautpilz und eine schwere Entzündung an den Genitalien. Zudem waren meine Zähne überlang und Krallenpflege hat es offensichtlich überhaupt keine gegeben. Auch die Ernährung war eine Katastrophe, nicht nur Getreide habe ich bekommen, nein, sogar „als Belohnung“ ab und zu etwas Kuchen! Kein Wunder, dass ich auch unter massiven Verdauungsstörungen leide.
Meine Pflegemama war entsetzt über den Zustand in welchem ich abgegeben wurde! Eigentlich bin ich ein Löwenkopfkaninchen und 2005 geboren, doch durch die Verfilzungen musste mein Fell teilweise abgeschnitten werden. Nun hat sich auch noch herausgestellt, dass eine meiner Krallen derart massiv unter Eiter steht, dass das Eiter bereits den Knochen angegriffen hat. Daher bleibt nun nur noch die Amputation der Kralle übrig. Bis ich die Operation überstanden habe und auch alle anderen Erkrankungen abgeheilt sind, bleibe ich ein Pflegefellchen.
Da ich aber bereits kastriert bin, kann ich dann sofort auf Partnersuche gehen und ich freue mich schon riesig, zum ersten Mal in meinem Leben endlich einen Kaninchengefährten zu bekommen! Wobei sich auch schon herausgestellt hat, dass ich einen ganz liebevollen Rammler als Gefährten brauche, weil ich Kaninchen gegenüber eine überaus schüchterne und zurückhaltende Häsin bin - ich kannte ja bisher nur Menschen und von ihnen lasse ich mich auch sehr gerne streicheln!
September 2011

reserviert

Da meine Besitzerin ins Ausland geht, wurde ich bei der Helpline abgegeben. Das hat sich nun als großer Segen für mich erwiesen, da ich in einem absolut verwahrlosten Zustand war. Mein Fell war total verfilzt, ich hatte einen Hautpilz und eine schwere Entzündung an den Genitalien. Zudem waren meine Zähne überlang und Krallenpflege hat es offensichtlich überhaupt keine gegeben. Auch die Ernährung war eine Katastrophe, nicht nur Getreide habe ich bekommen, nein, sogar „als Belohnung“ ab und zu etwas Kuchen! Kein Wunder, dass ich auch unter massiven Verdauungsstörungen leide.
Einmal wurde ich vermittelt, mit dem dort vorhandenen Rammler hat es leider gar nicht geklappt und so kam ich mit Bissverletzungen zur Helpline zurück. Meine Pflegemami hat mich wieder gesundgepflegt und gleich darauf wartete wieder ein süßer Kaninchenmann auf mich. Ich bin zu Charly gezogen, der auch bereits über die Helpline vermittelt wurde. Da seine Partnerin leider verstorben ist, war der Weg frei für mich.
Man kann sagen, dass es Liebe auf den ersten Blick war. Er war geduldig und es war nicht schlimm, dass ich in meinem bisherigen Leben noch nicht viel Kontakt zu Artgenossen hatte. Anfangs hat nur er mich ganz energisch geputzt, schön langsam fang ich auch an, ihm diese Liebe zurückzugeben. Ich bin ja schließlich lernfähig.
Unser Karottenspender hat so eine Freude mit uns, wir dürfen frei in der ganzen Wohnung leben, weil wir ganz brave und saubere Kaninchen sind. Was er nicht so witzig findet? Dass wir das Bett schon immer besetzt haben, wenn er mal kurz das Zimmer verlässt. Aber er kann uns nicht mal da böse sein, wir sind ja schließlich seine Lieblinge.
Auf viele schöne Jahre.