Macchina
2012/214

Geb: Fundtier, ca. 4 Monate alt
Geschlecht: weiblich/kastr.
Gewicht: Jungtier (derzeit 1,6 kg)
Merkmale: Stehohr, rot/braun, vermutlich angehendes Riesenkaninchen

Freunde der italienischen Sprache werden sich vielleicht wundern, warum ich Macchina heiße - das ist ja das italienische Wort für Auto. Aber mein Name ist mit meiner Geschichte verbunden und ein Auto spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. Wo ich herkomme, wird wohl für immer (m)ein Geheimnis bleiben - aber da ich einer Frau direkt vors Auto gelaufen bin, hat meine Geschichte eine neue Wendung genommen, denn auch ich bin wie so viele meiner Artgenossen mit Sicherheit vorher ausgesetzt worden. Meine Retterin konnte bremsen und sie war total schockiert, hat mich aber gleich eingefangen. Mit noch zittrigen Knien hat sie die Nr. der Helpline rausgefunden und mich direkt nach Mauerbach gebracht. Mein Aussehen lässt vermuten, dass ich ein größeres oder sogar großes Kaninchen werde - noch bin ich ein Teenager. Zwar etwas scheu - dennoch klar erkennbar - blitzen meine Augen nur so vor Lebensfreude und ich schaue frech und abenteuerlustig unter meinen geknickten Riesenohren in die Welt hinaus. Alles deutet darauf hin, dass ich meiner neuen Familie ganz bald schon sehr viel Freude machen werde.
Juli 2012

reserviert

Mein Leben ist einfach nur toll. Als Star habe ich das Titelblatt vom letzten Newsletter geziert und einige Anfragen für mich sind bei meiner Pflegemama eingetrudelt. Wirklich eingezogen bin ich bei ganz lieben Möhrchenspendern und ich durfte Samiro, den ich schon bei der Helpline kennengelernt habe, mitbringen. Wir leben alle gemeinsam in einer Wohnung und obwohl ich noch ein bisschen schüchtern bin, lasse ich mich gerne von der Neugier und dem Mut von Samiro anstecken. Wir erkunden unser Revier aus allen Perspektiven und ich bin besonders in den frühen Morgenstunden topfit. Ich lasse mich auch schon hin und wieder streicheln, was meine Zweibeiner sehr freut. Bei Samiro nutze ich jede Gelegenheit, mich auf, an oder unter ihn zu quetschen, aber ich glaube, ich bin ihm manchmal zu aufdringlich. Das ist natürlich kein Problem für mich, denn zwischen 9 und 16 Uhr ist sowieso Sieste, die verbringen wir dann gerne gemeinsam auf unseren Lieblingsplätzen. Unsere Menschen haben viel Freude mit uns und sind glücklich, dass wir jetzt zur Familie gehören. Und meine Menschenmama ist so begeistert von uns, dass sie in Zukunft immer wieder mal die ehrenamtlichen Helfer bei der Helpline unterstützen möchte, was mich natürlich sehr freut. (September 2012)