Mir gefällt die überarbeitete Version auch besser!

Die überarbeitete Version ist super geworden, gefällt mir jetzt viel besser
und ist, glaub ich für Kinder viel besser zu verstehen

Und es geht weiter ....


15.Juli

„Ich geh Schwimmen! Darf ich dann noch mit Tina ein Eis essen gehen?“
„Sandra, hast du deine Aufgabe gemacht?“
„Ja doch.“
„Und hast du dein Zimmer aufgeräumt?“
„Ja, Mama.“
„Dein Kaninchen gefüttert?“
„Ähh, noch nicht – mach ich später!“
„Es hat bestimmt Durst, …Sandra? Na, so was, jetzt ist sie doch glatt schon gegangen!

Oh, endlich. Schritte. Bitte Menschenmädchen, ich brauch Wasser. Nur ein paar Schlückchen!
Das große Menschenweibchen. Gibst du mir Wasser? Ich kann nicht mehr … mir ist schon übel. Sie kommt! Ducken. Die ist ja noch grober als das kleine Menschenmädchen.
Ahhhh, mein Nackenfell, aua! Was willst du von mir? Wohin bringst du mich? Ich will nicht – ich hab Angst. Ich kann mein Herz pochen hören, es rast so schnell, dass mir schwindelig ist. Was rauscht da? Wasser? Aber doch nicht über mich schütten! Du meine Güte was passiert mit mir? Es riecht eigenartig. Das Menschenweibchen rubbelt an mir herum. Überall Schaum, das mag ich nicht! Bin kein Stofftier, lass mich doch! Halt mich nicht so fest – ich krieg ja kaum Luft! Jetzt reicht es, den Fön lass ich mir nicht gefallen. Das halt ich nicht aus. Lieber Gott, warum kann ich nicht schreien?

„Ahh! Mistvieh! Da bade ich dich weil du stinkst und in deinem eigenen Dreck sitzt - und zum Dank beißt du mich! Wir müssen unbedingt zum Tierarzt, du aggressives Tier! Kostest mich auch noch unnötig Geld ...“

Rüttel mich nicht so! Es tut mir Leid, ich wollt es nicht, ehrlich. Warum verstehst du mich nicht? Du siehst mich ja nicht einmal an.
Endlich wieder im Käfig, aber Wasser in meiner Tränke fehlt noch immer. Das kann ja noch ewig dauern, bis das Kind heimkommt. Wie soll ich das schaffen? Fell schlecken – schmeckt das eklig! Das bin doch nicht ich – das riecht ganz fremd.
Die Sonne brennt noch immer beim Fenster herein. Ich nag ein bisschen am Gitter, das lenkt mich wenigstens ab. Mein Bauch drückt und zwickt schon wieder. Diese Körner, besser als nichts – aber ich kann sie gar nicht richtig verdauen. Krieg immer Durchfall von dem Zeugs. Wenn ich doch bloß ein wenig Heu hätte. Wieso krieg ich nur sowenig? Steht doch alles in dem Sack da! Wenn ich hier irgendwie raus könnte, …? Ich würd mich reinwühlen ins Heu, bis ich selber ganz nach Heu dufte! Dann würd ich soviel futtern, bis ich nicht mehr kann und dann… ja dann würd ich eine Runde dösen. Herrlich! Vielleicht kann ich die Stäbe ja doch durchbeißen …

toll, wirklich toll geschrieben

Zitat von Lucky

---

toll, wirklich toll geschrieben

---

Danke.
Leider bitterer Alltag für viel Kaninchen ... vielleicht ändern wir für ein paar diese schrecklichen Zustände.
Manchmal muss man die Menschen direkt mit der Nase draufstossen, damit sie sehen wie grausam sie selbst sind.
Leider.

Fortsetzung folgt ...

LG Sabine

Zitat von Schnuffelinchen

---

Danke.
Leider bitterer Alltag für viel Kaninchen ... vielleicht ändern wir für ein paar diese schrecklichen Zustände.
Manchmal muss man die Menschen direkt mit der Nase draufstossen, damit sie sehen wie grausam sie selbst sind.
Leider.

Fortsetzung folgt ...

LG Sabine

---

wenns fertig ist, werden wir kräftig die Werbetrommel rühren, dass es an viele Menschen rankommt, bin schon ganz gespannt auf die Fortsetzung

ein großes lob - super geschrieben. es ist zwar traurig, entspricht aber leider der realität!!!
auch ich bin schon auf die fortsetzung gespannt!!!

und die zeichnungen sind wirklich super

BIn schon dran ....

Zitat von Schnuffelinchen

---

BIn schon dran ....

---

Bin eine Tintenweberin ...

LG Sabine

Zitat von Schnuffelinchen

---

Bin eine Tintenweberin ...

LG Sabine

---

16. Juli 9.00h

„Mama! Das Kaninchen ist tot! Es liegt im Käfig und bewegt sich nicht!“
„Auch das noch! Lass mal sehen … es atmet noch ganz flach. Vielleicht sollten wir zum Tierarzt fahren. Hast du ihm genug Wasser gegeben, Sandra?“
„Also, ich hab … naja…ich wollt es nach dem Schwimmen machen…aber dann…“
„Hast du’s vergessen …“
„So in etwa. Ja.“
„Los, hol den Caddy aus dem Keller! Wir müssen rasch fahren, sonst ist es wirklich zu spät!“

Was ist los? Alles ist so trüb um mich herum. Mein Kopf tut weh, ich kann mich kaum rühren. Jemand hebt mich hoch. So sachte, ganz anders als sonst.
Ich sehe rosa Hasen hoppeln, und grüne Karotten, eine violette Wiese und Heu, das orange ist. Es ist so heiß in meinem Kopf und alles ist so flau … ich mach die Augen zu. Mir ist alles egal, ich fühl mich so schwach und müde. Unendlich müde …

Beim Tierarzt 10.30h
„Frau Tuller, was haben sie bloß mit diesem armen Tier gemacht? Es ist vollkommen ausgetrocknet, hat einen geblähten Bauch und ist völlig schmutzig!“
„Das ist das Kaninchen meiner Tochter! Ich hab überhaupt nichts gemacht!“
„Seien Sie froh, dass ich keine Anzeige erstatte. So was aber auch – SIE sind die Mutter. Kein Kind kann alleine für ein Tier richtig sorgen, wenn man es ihm nicht zeigt. Woher denken Sie, sollte Sandra wissen, wie man ein Tier behandelt? Sie ist gerade einmal sieben Jahre alt.“
„Na hören Sie! Sie hat ein Buch bekommen und alles gemacht, was da drinnen stand. Na gut, sie hat das Wasser und das Heu vergessen …“
„Was so ziemlich das Wichtigste ist… Sie sind verantwortlich, eine Erwachsene, nicht das Kind – auch wenn es „ihr“ Kaninchen ist.“
„Ich will nicht, dass es stirbt! Herr Doktor Bend, bitte helfen sie ihm?“
„Noch kann ich nichts versprechen, Sandra. So wie es jetzt aussieht ist es ziemlich kritisch. Dein Tier – wie heißt es denn eigentlich?“
„Es hat noch keinen Namen …ich sag immer Hase zu ihm.“
„So,so. Nun, würde es dir gefallen, wenn ich dich Menschlein rufen würde? Außerdem ist es ein Kaninchenmädchen.“
„Aha.“
„Vorerst muss dein Tier bei uns bleiben. Ich werde heute abends nochmal anrufen, bevor ich die Praxis schließe. Wenn das Kaninchen wieder fit ist, dann haben wir einiges zu besprechen… Also dann, bis später Sandra. Auf Wiedersehen Frau Tuller.“
„Wiedersehen.“

Kurz vor 18h der Tierarzt telefoniert:

„Dr. Bend hier. Dem Kaninchen geht es besser. Die Infusion hat gewirkt, es ist munter. Das Fieber ist etwas gesunken. Gefressen hat es aber noch nicht, aber ich bin zuversichtlich. Es ist ein starkes kleines Kaninchenmädchen.“
„Danke, Dr. Bend.“