17. Juli
Hmmm. Es riecht nach Heu. Angenehme Temperatur, nicht zu heiß. Ich kann wieder Blumen riechen, Kräuter und Erde. Wenn ich die Augen aufmache ist alles wieder weg…. Aber ich muss einfach nachsehen, meine Nase sagt es.
Uuuii! Ich lieg ja fast drauf! Heu! Ganz viel sogar, und Wasser in einer Schüssel – da muss ich schnell hin. Los auf die Beine, nicht hier rumliegen! Hoppla, so schnell geht das doch nicht. Also langsam, ich schieb mich einfach hin. Gleich hab ich es. Ein Halm, köstlich – knabbert sich gut. Gleich noch einer. Schmeckt richtig würzig, nicht so fad wie immer. Wenn ich mich strecke, dann kann ich zum Wasser kommen. Ahh, das ist ganz frisch und kühl! Wo bin ich denn hier?
Es ist soviel Platz hier drinnen. Die Gitterstäbe sind ganz weit weg, und oben offen. Ein riesiger Käfig vielleicht? Das sieht anders aus als sonst. Um mich herum ist viel Teppich, ich seh ein Bett. Aber es ist nicht das, das ich kenne. Es riecht nach Stroh, beim offenen Fenster kommen Geräusche herein – es klingt wie Hufklappern. Ein Pferd? Mädchenstimme. Oh je. Ducken.
Aber die Stimme ist anders. Nicht so laut, nicht so schrill. Schritte. Schnell verstecken! Oh ich kann nicht aufstehen. Meine Beine zittern. Ich hab Angst! Die Türe geht langsam auf, sie fliegt nicht wie sonst mit einem Knall auf.
„Sieh mal, Papa! Stubsi ist munter!“
„Ach, das freut mich aber! Wir müssen noch leise reden. Sicher hat Stubsi noch Angst vor uns.“
„Darf ich ihr ein paar Kohlrabiblätter holen?“
„Na aus meiner Sicht darf sie das schon. Wenn sie mag. Vielleicht ist sie aber auch noch zu schwach. Versuch es, aber denk daran, dich langsam zu bewegen.“
„Mach ich Papa! Und dann helf ich dir in der Ordination, einverstanden?“
„Du hast ja schon fast deine eigene Tierpraxis hier drinnen, aber meinetwegen. Ich kann deine Hilfe gut gebrauchen.“
„Super, bin gleich wieder da.“
Der Mann kommt näher. Irgendwie bin ich schon neugierig, aber was ist wenn er mir wehtut? Lieber ducken. Was ist das? Er geht auf die Knie und legt sich auf den Bauch. Ich kann das Stroh in seinem Gesicht sehen. Sieht nicht so lecker aus, irgendwie trocken und braun. Er riecht nach allem möglichen Tieren. Ich muss meine Nase hochstrecken. Seine Hand bewegt sich langsam in meine Richtung und bleibt dann liegen. Ich könnte dran schnuppern, wenn ich den Kopf nach rechts drehe. Schnuppern kann nicht schaden …
„Na kleine Hasendame? Wie geht es dir? Siehst ja noch sehr müde aus, aber das wird schon wieder. Die Nadel ist schon weg, und wenn du von alleine frisst, bist du bald wieder fit. Lena bringt dir was Leckeres, wirst sehen, das schmeckt dir. Nur nicht zu viel, dein Bauch ist das noch nicht gewöhnt,..“
„Papa, Stubsi kann dich doch nicht verstehen. Du lernst doch gerade erst Kaninisch!“
„Ich denke, das wichtigste hat sie verstanden – jetzt bist du dran!“
„Hallo Stubsi, …“
Ein Mädchen. Sieht anders aus. Sie legt sich auch hin, der Menschenmann steht auf und geht hinaus. Ob sie mir jetzt wehtut? Was ist das in ihrer Hand? Sieht gut aus. Kann ich was davon haben? Nase vorschieben und Ohren aufklappen …. Vielleicht klappt es ja …
„Brave Stubsi, versuchst schon aufzustehen. Hier probier mal ein bisschen. Du musst viel Heu fressen, dann geht’s dir bald wieder gut. Und viel Wasser trinken nicht vergessen …“
so traurig!...aber ich finds richtig toll geschrieben!
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toll 
)
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) und dabb klaut sie wer!
Na, das soll erst einmal jemand probieren ... ich hab ein Kampfnini zu Hause. Die Schnuffi schnappt sich den Übertäter und knabbert ihm dann alle Haare vom Kopf!
